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Die olympischen Spiele 
The olympic Games 

 
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Die Olympischen Spiele


Rückblick und Begriffserläuterungen
Die Olympischen Spiele kehren zum zweiten Mal in der Moderne in ihr Ursprungsland zurück: In der griechischen Hauptstadt Athen – Austragungsort der 28. Olympischen Spiele vom 13. bis 29. August 2004 – wurden 1896 auch die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit abgehalten.

Olympische Spiele der Antike
Im antiken Griechenland wurden sportliche Wettkämpfe zu Ehren des Gottes Zeus in Olympia ausgetragen. Diese Olympischen Spiele sind seit 776 v.Chr. auf Grund einer überlieferten Rangliste historisch belegt, haben ihre Anfänge aber bereits in mythischen Zeiten. Anfangs gab es nur eine einzige Disziplin, den Kurzstreckenlauf (Stadionlauf). 708 v.Chr. wurde der Fünfkampf (Penthatlon) bestehend aus Laufen, Weitsprung, Diskuswurf, Speerwurf und Ringen, hinzugenommen. 684 v.Chr. wurden die Olympischen Spiele von ursprünglich einem Tag auf drei Tage, später auf bis zu fünf Tage mit bis zu 13 Wettbewerben, darunter Pferde- und Wagenrennen, ausgeweitet; am letzten Tag durften auch Dichter und Philosophen ihre Werke vortragen. Die Spiele wurden alle vier Jahre im Hochsommer abgehalten; der Zeitraum wurde im alten Griechenland als »Olympiade« bezeichnet. An den Spielen durften nur freie männliche Griechen teilnehmen. Ein Gottesfriede (Ekecheiría) schützte die Anreise und Heimkehr der Athleten und der Zuschauer in der ganzen griechischen Welt. Die Olympiasieger erhielten nur einen Kranz aus Zweigen des heiligen Ölbaums, wurden aber in ihrer Heimat hoch geehrt (Geschenke, Steuerfreiheit, Pensionen). 393 n.Chr. wurden die Olympischen Spiele im Zuge der Christianisierung durch den römischen Kaiser Theodosius I. als »heidnische Götterverehrung« verboten.

Olympische Spiele der Neuzeit
Der französische Pädagoge und Historiker Pierre Baron de Coubertin (1863–1937) gilt als Vater der Idee, die Olympischen Spiele »in modernisierter Gestalt, aber unter möglichster Annäherung an die Antike und auf internationaler Grundlage« wieder aufleben zu lassen. Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit fanden 1896 in Athen statt und folgten seitdem entsprechend dem antiken Zeitraum einer »Olympiade« alle vier Jahre (mit Unterbrechungen 1916 sowie 1940 und 1944 während der beiden Weltkriege). Seit den zweiten Olympischen Spielen der Neuzeit in Paris 1900 durften erstmals auch Frauen an den Wettkämpfen teilnehmen; zunächst nur im Tennis, später auch in weiteren Disziplinen. Zur Teilnahme an Olympischen Spielen waren zunächst nur Amateure zugelassen, seit den 1980er Jahren wurden die Zulassungsbestimmungen liberalisiert.

Bei den Olympischen Spielen in Melbourne 1956 nahm erstmals eine gesamtdeutsche Mannschaft mit Sportlern aus der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik teil. Auch bei den folgenden Spielen 1960 in Rom und 1964 in Tokio gingen beide deutsche Staaten gemeinsam an den Start. 1988 in Seoul nahm zum letzten Mal eine Mannschaft der DDR teil, die im Medaillenspiegel hinter der UdSSR den zweiten Platz belegte.

Die Olympischen Spiele von München 1972 wurden durch ein Attentat arabischer Terroristen überschattet, insgesamt 17 Menschen starben. Die Spiele wurden für 24 Stunden unterbrochen, dann fortgesetzt. Dreimal wurden Olympische Spiele boykottiert: 1976 in Montreal (durch 22 afrikanische Staaten), 1980 in Moskau (u.a. durch die USA und die BRD) und 1984 in Los Angeles (u.a. durch die UdSSR und die DDR). An den 27. Olympischen Spielen in Sydney 2000 nahmen über 11.000 Sportler in 28 Sportarten und 300 Disziplinen teil. Erfolgreichste Sportnationen waren die USA mit 39 Gold-, 25 Silber- und 33 Bronzemedaillen, vor Russland (32, 28, 28) und China (28, 16, 15).

Seit 1924 gibt es auch Olympische Winterspiele, die zunächst im selben Jahr wie die Sommerspiele durchgeführt wurden; seit 1994 finden sie alle vier Jahre zwischen den Sommerspielen statt. Den Regeln entsprechend gelten jedoch nur die Sommerspiele als eigentliche Olympische Spiele.

Olympische Fahne
Das von Pierre de Coubertin entworfene Symbol der olympischen Bewegung wurde erstmals bei den Olympischen Spielen in Antwerpen 1920 verwendet. Es zeigt auf weißem Grund fünf verkettete Ringe in den Farben blau, gelb, schwarz, grün und rot (in der Reihenfolge vom Fahnenmast ausgehend), die die Völkerfreundschaft der fünf Kontinente (Europa, Afrika, Amerika, Asien, Australien) symbolisieren sollen. Coubertin selbst hatte allerdings die Farben der Ringe niemals einzelnen Kontinenten zugeordnet.

Olympisches Feuer
Für die Olympischen Spiele in Berlin 1936 wurde zum ersten Mal das Olympische Feuer im Heiligen Hain von Olympia mit Hilfe eines Hohlspiegels an der Sonne entfacht und in einem Fackellauf zum Austragungsort gebracht. Als Schöpfer dieser Tradition gilt der deutsche Sportfunktionär und Sportwissenschaftler Carl Diem (1882–1962). Für die Olympischen Spiele in Athen geschah dieses Zeremoniell am 25. März 2004. Anschließend begann der längste Fackellauf aller Zeiten: An 142 Tagen machte das Feuer Station an allen bisherigen Schauplätzen von Sommerspielen und legte dabei über 78.000 Kilometer durch fünf Kontinente zurück. Zum Ende ihrer Reise traf die Fackel zur Entzündung des olympischen Feuers während der Eröffnung der Spiele in Athen (13. August) ein.

Olympischer Eid
Er wurde zum ersten Mal 1920 in Antwerpen gesprochen und ist seitdem fester Bestandteil des olympischen Zeremoniells. Ein Sportler des Teilnehmerlandes spricht ihn bei der Eröffnungsfeier Olympischer Spiele im Namen aller teilnehmenden Wettkämpfer. Der Eid bei den Spielen in Athen 2004 lautet: »Im Namen aller Athleten verspreche ich, dass wir an den Olympischen Spielen teilnehmen und dabei die gültigen Regeln respektieren und befolgen und uns dabei einem Sport ohne Doping und ohne Drogen verpflichten, im wahren Geist der Sportlichkeit, für den Ruhm des Sports und die Ehre unserer Mannschaft.«

Austragungsorte in der Neuzeit

Olympische Spiele:
Athen (Griechenland) 1896, Paris (Frankreich) 1900, St. Louis/MO (USA) 1904, London (Großbritannien) 1908, Stockholm (Schweden) 1912, Antwerpen (Belgien) 1920, Paris 1924, Amsterdam 1928, Los Angeles/CA (USA) 1932, Berlin (damals Deutsches Reich) 1936, London 1948, Rom 1949, Helsinki (Finnland) 1952, Melbourne (Australien) 1956, Rom (Italien) 1960, Tokyo (Japan) 1964, Mexico City (Mexiko) 1968, München (Deutschland) 1972, Montreal (Kanada) 1976, Moskau (damals Sowjetunion) 1980, Los Angeles/CA 1984, Seoul (Republik Korea) 1988, Barcelona (Spanien) 1992, Atlanta/GA (USA) 1996, Sydney (Australien) 2000, Athen 2004, Peking (China) 2008.

Olympische Winterspiele:
Chamonix (Frankreich) 1924, Sankt Moritz (Schweiz) 1928, Lake Placid/NY (USA) 1932, Garmisch-Partenkirchen (Deutschland) 1936, Sankt Moritz 1948, Oslo (Norwegen) 1952, Cortina d'Ampezzo (Italien) 1956, Squaw Valley (USA) 1960, Innsbruck (Österreich) 1964, Grenoble (Frankreich) 1968, Sapporo (Japan) 1972, Innsbruck 1976, Lake Placid 1980, Sarajevo (damals Jugoslawien) 1984, Calgary (Kanada) 1988, Albertville (Frankreich) 1992, Lillehammer (Norwegen) 1994, Nagano (Japan) 1998, Salt Lake City (USA) 2002, Turin (Italien) 2006, Vancouver (Kanada) 2010.

Internationales Olympisches Komitee (IOC)
Die Vorbereitung, Durchführung und Kontrolle der modernen Olympischen Siele (= Sommerspiele) und Olympischen Winterspiele ist Aufgabe des Internationalen Olympischen Komitees (International Olympic Committee – IOC), das 1894 in Paris auf Anregung von Pierre de Coubertin (1863–1937) gegründet wurde. Coubertin war im IOC 1894–1896 Generalsekretär, 1896–1916 und 1919–1925 Präsident; danach Ehrenpräsident aller Olympischen Spiele auf Lebenszeit. Seit 2001 ist der Belgier Jacques Rogge Präsident des IOC, das seinen Sitz in Lausanne (Schweiz) hat. Das IOC aus derzeit 124 Einzelmitgliedern entscheidet als höchste Autorität der olympischen Bewegung über das Programm der Spiele und ihre Vergabe an eine Stadt (nicht an ein Land). Nach der Bestimmung durch das IOC ist dann das betreffende Nationale Olympische Komitee (NOK) für die Durchführung der Spiele verantwortlich.

Paralympische Spiele
Im Anschluss an die 28. Olympischen Spiele von Athen ist die griechische Hauptstadt vom 17. bis 28. September 2004 Schauplatz der 12. Paralympischen Spiele. Bisher haben elf Sommer- und sieben Winterolympiaden für Menschen mit Behinderungen stattgefunden. 2004 nehmen rund 4000 paralympische Athleten sowie 2000 offizielle Teambegleiter aus 130 Ländern an 566 Wettkämpfen in 18 Sportarten teil.

Nach: Der Fischer Weltalmanach